"Nein, hier gibt's nur Gesundes!" Eine Dame mittleren Alters macht schon in der Tür zu unserem Eine-Welt-Laden enttäuscht kehrt und sucht mit ihrem Ehemann das Weite.

Wir freuen uns natürlich, dass man unserem Laden ansieht, dass uns die Gesundheit wichtig ist, und zwar die Gesundheit der Konsumenten genau so wie die Gesundheit der Produzenten in den südlichen Ländern, aus denen unsere Waren kommen, z.B. die Bananen.

Wer weiß, dass die im Anbau und für den Transport verwendeten Chemikalien bei der Banane fast vollständig in der Schale bleiben, die ja keiner mit isst, fragt sich natürlich, warum er die teurere Bio-Qualität wählen soll und nicht die günstigen Bananen mit den bekannten Weltmarken aus dem Supermarkt.

Supermarkt-Bananen kommen überwiegend aus den Großplantagen in Mittel- und Südamerika. Dort erfolgt der Anbau in Monokultur mit einem hohem Einsatz von Pestiziden, die mit Flugzeug oder Handspritze aufgebracht werden. Häufig werden dabei die Sicherheitsbestimmungen nicht beachtet, vielfach treten bei den Plantagenarbeitern Vergiftungserscheinungen auf. Immer wieder wird auch von Todesfällen berichtet, wenn z.B. vor dem Flugzeugeinsatz nicht alle Arbeiter rechtzeitig das Feld verlassen haben. Epidemische Tropenerkrankungen, fehlende medizinische Versorgung, geringe Möglichkeit zum Schulbesuch und die Vergiftung ihrer Umwelt prägen das Leben der Beschäftigten in den Plantagen. Die für die Zerteilung der Stauden, das Waschen und Verpacken der Bananen eingesetzten Frauen leiden zudem unter den im Wasserbad enthaltenen Fungiziden, die die Haltbarkeit der Früchte an den empfindlichen Schnittstellen erhöhen.

Die Bananen in unserem Eine-Welt-Laden erhalten wir über den Verein BanaFair, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensverhältnisse in den Anbaugebieten zu verbessern. BanaFair importiert Bananen von Kleinbauern in Ecuador, die sich in der Genossenschaft UROCAL zusammengeschlossen haben. Wegen der gesundheitlichen und ökologischen Probleme der konventionellen Bananenproduktion fördern BanaFair und UROCAL seit Jahren den ökologischen Anbau. Mit Hilfe von langen Versuchsreihen, die mit einem besonderen Preisaufschlag für die Bananen in Deutschland finanziert wurden, konnten nach und nach alle eingesetzten Chemikalien ersetzt werden. Die Bananen werden mit Kompost gedüngt und in Mischkulturen angepflanzt. Sie sind dadurch für Erkrankungen und Schädlinge weniger anfällig. Chemische Spritzmittel werden durch ein biologisch-pflanzliches Stärkungsmittel ersetzt und die Behandlung der Schnittstellen erfolgt mit Zitronensaftkonzentraten. Diese Mühen wurden belohnt: UROCAL-Bananen sind als erste Bananensorte Naturland-zertifiziert.

Heraus kommen (wie uns unsere Kunden immer wieder bestätigen) nicht nur gesunde sondern auch besonders leckere Bananen. Wenn wir sie anstelle von Supermarkt-Bananen essen, haben wir nicht nur für unsere Gesundheit etwas Gutes getan sondern auch für die Gesundheit der Produzentenfamilien. Sie sind herzlich zu einer Bananenprobe in unseren Eine-Welt-Laden im Glockenturm am Kirchplatz in Jever eingeladen.

Eine-Welt-Laden
Am Kirchplatz 13
26441 Jever

Ladentel. 04461-9338-22
Tel+Fax. 04461-4212
info@weltladen-jever.de

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